Anti-Rassismus-Gipfel in Warschau

Die UEFA, die Spielergewerkschaft FIFPro und der Anti-Rassismus-Partner des europäischen Fußball-Dachverbandes, das Netzwerk Fußball gegen Rassismus in Europa (FARE), bereiten derzeit eine Konferenz vor, in deren Mittelpunkt die Botschaft stehen wird, dass Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung keinen Platz im Fußball haben.

Die dritte "Unite Against Racism"-Konferenz findet am 3. und 4. März in Warschau statt. Gastgeber ist der Polnische Fußballverband, der gut 250 Delegierte aus den nationalen Verbänden sowie Vertreter der Klubs und Ligen erwartet. Weiterhin geladen sind Teilnehmer aus Politik und Medien sowie von Nicht-Regierungsorganisationen.

 

Ziel der Konferenz ist es, das Bewusstsein für das Problem des Rassismus und der Diskriminierung im Fußball innerhalb der Fußballfamilie zu schärfen, positive und praktikable Lösungen für dieses Problem im Sport und in der Gesellschaft zu erarbeiten und die Vorstellung positiver Beispiele durch verschiedene Akteure wie Vereine, Nicht-Regierungsorganisationen und Fangruppierungen.

 

Bislang gab es zwei ähnliche Konferenzen, 2003 in London und 2006 in Barcelona. Mit dabei waren damals Vertreter aus allen Bereichen der Fußballfamilie – Spieler, Funktionäre, Trainer und Fans –, die gemeinsam versucht haben, diese elementare Kampagne im Fußball zu unterstützen.

 

Die UEFA und FARE arbeiten seit vielen Jahren eng auf diesem Gebiet zusammen. Die FARE-Bewegung bringt gleichgesinnte Gruppen aus ganz Europa zusammen und unterstützt sie in ihrem Kampf gegen den Rassismus. Die UEFA hilft dabei nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern nutzt ihre prominentesten Wettbewerbe, um den Anti-Rassismus-Aktivitäten eine geeignete Bühne zu geben. Zahlreiche europäische Fußballstars haben diese Aktionen in den letzten Jahren mit großem Engagement unterstützt.

 

"Wir wollen, dass dieser wunderbare Sport ohne das Krebsgeschwür des Rassismus gespielt wird", erklärte FARE. "Fußball ist der beliebteste Sport in der Welt und gehört uns allen. Jedermann sollte das Recht haben, ohne Furcht Fußball zu spielen, Spiele zu besuchen und darüber diskutieren zu können. Doch leider gibt es auf allen Ebenen dieses Sports, von den Amateur-Begegnungen bis hin zu den Länderspielen, immer wieder rassistisch bedingte Zwischenfälle – sei es von Seiten der Fans, Spieler, Klubs oder anderer Akteure. FARE ist der festen Überzeugung, dass so ein Verhalten, auf und abseits des Platzes, inakzeptabel ist und von einem Großteil der Fans und Spieler abgelehnt wird."

 

Die UEFA vertritt eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Rassismus und leitet bei Verdachtsmomenten unverzüglich disziplinarische Maßnahmen gegen Verantwortlichen in die Wege. Zusammen mit der Europäischen Kommission und dem FARE-Netzwerk hat die UEFA einen Anti-Rassismus-Spot gedreht, der seit Beginn diesen Jahres in vielen europäischen TV-Sendern zu sehen ist.

 

Im letzten Sommer, bei der UEFA EURO 2008â„¢, wurde der Kampf gegen den Rassismus durch die Unite Against Racism-Kampagne und weitere Aktivitäten vor den Augen der Welt massiv unterstützt. Internationale Straßenfußballturniere unter Einbeziehung der lokalen ethnischen Minderheiten waren ein weiterer Bestandteil dieser ereignisreichen Wochen. Zwei Spieltage der EURO standen ganz im Zeichen dieser Kampagne, die die UEFA mit einer Spende in Höhe von 312.500 Euro unterstützt hat. Während der FARE-Aktionswoche im letzten Oktober bot ein Spieltag der UEFA Champions League die ideale Bühne, um die Anti-Rassismus-Botschaft Tausenden von Fans in den Stadien und Millionen von Fernsehzuschauern zu übermitteln.

 

In seiner Einladung für die Konferenz in Warschau schreibt UEFA-Generalsekretär David Taylor: "Nun möchten wir eine Gelegenheit kreieren, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und unseren Antirassismus-Aufruf zu bekräftigen. Wir möchten in erster Linie positive Entwicklungen aufzeigen und im Hinblick auf die EURO 2012â„¢ erörtern, welche Herausforderungen uns in Osteuropa erwarten und was die europäische Fußballfamilie zusätzlich tun kann."

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