SPIN Women
Sport Inclusion of Migrant and Minority Women
Betrachtet man die Gesellschaft als Ganzes, so gehören migrantische Mädchen und Frauen bzw. Frauen ethnischer Minderheiten zu den verletzlichsten und marginalisiertesten Gruppen. In den europäischen Gesellschaften generell aber auch im Sport, wo jene Frauen und Mädchen unterrepräsentiert sind und kaum Zugang zum organisierten Sport finden. Und wenn sie Zugang finden, so bleibt ihr Beitrag meist unsichtbar.
Vor diesem Hintergrund hat das SPIN Netzwerk das Projekt “Sport Inclusion of Migrant and Minority Women” (SPIN Women) entwickelt, das durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Kommission gefördert wird. SPIN Women will soziale Inklusion vorantreiben und gleiche Möglichkeiten schaffen durch eine verstärkte Teilhabe am Sport. Denn der Sport ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen und Vorurteile abgebaut werden können und Selbstermächtigung stattfinden kann. Bisher allerdings vor allem für Männer und Burschen.
SPIN: Partner, Aktivitäten und Werkzeuge
Das Projekt wird von der fairplay-Initiative am VIDC koordiniert. Zu den Projektpartnern gehören der Fußballverband der Republik Irland (FAI), die portugiesische Spielervereinigung (SJPF), Camino (Deutschland), UISP (Italien), Liikkukaa - Sport for all (Finnland) sowie die Mahatma Gandhi Human Rights Organization (MGHRO) aus Ungarn.
Ziel von SPIN Women ist es, die unterschiedlichen Perspektiven von Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung aufzuzeigen und Strategien zu entwickeln, um ihr Engagement im Sport zu erhöhen. Dazu gehören der Aufbau und die Stärkung von Führungsfähigkeiten, sowie die Qualifizierung als Trainerinnen und Multiplikatorinnen. Darüber hinaus sollen das öffentliche Bewusstsein geschärft und den Verbänden Maßnahmen zur Gleichstellung vorgeschlagen werden.
Multiple Diskriminierung
Das Projekt SPIN Women verfolgt einen kritischen Ermächtigungs-Ansatz unter Miteinbezug der verschiedenen Formen der Ungleichheit, von denen migrantische Frauen und Frauen, die zu ethnischen Minderheiten gehören, betroffen sind (Intersektionalität). Das Projekt ist die erste europaweite Sportinitiative, die sich systematisch auf die Förderung und Einbeziehung von weiblichen Flüchtlingen und Asylsuchenden sowie von Frauen mit ethnischem Minderheitenhintergrund (wie Roma) in und durch den Sport konzentriert.
Zwei Jahre lang werden verschiedenste Aktivitäten umgesetzt. Dazu gehören die empirische Forschung über erfolgreiche Strategien und Empowerment, Schulungen und europäische Vernetzung mit Sportakteurinnen, Events zu Stärkung von minoritären Frauen im Fußball und zur Änderung Europäischer Politiken, sowie Bildungsarbeit und Sensibilisierung, unter anderem in den Europäischen Wochen des Sports und durch die Ausstellung „(In) Visible – Ethnic Minority Women in Sport“.
Regelmäßige Updates zu dem Projekt finden Sie auf der Projektseite www.sportinclusion.net.