Beschwingende Veranstaltung für interkulturelle Kompetenz in Sportvereinen

Unter dem Titel „Kulturelle Vielfalt – eine Selbstverständlichkeit im Sport!?“ fand am 29.11. ein gut besuchter Workshop mit regen Diskussionen und interessanten Beiträgen statt.

(c) FairPlay-vidc

Gibt es Spannungsfelder im interkulturellen Bereich in Sportvereinen?

Was sind die relevantesten Themen aus der Praxis?

Welche Rolle kommt TrainerInnen im Bereich Sport und Integration zu?

Wie kann man interkulturelle Elemente in die TrainerInnenausbildung einbauen?

 

Im Projekt "Sport und Integration - integrationshemmende- und fördernde Faktoren in Sportvereinen" untersuchte FairPlay-vidc gemeinsam mit dem <link http://www.kinderfreunde.at/V/Institut-fuer-Kinderrechte _blank external-link-new-window>Institut für Kinderrechte und Elternbildung (IKEB)</link> und dem <link http://www.iz.or.at/ _blank external-link-new-window>Interkulturellen Zentrum (IZ)</link> das viel zitierte integrative Potenzial im Sport.

 

 

In Diskussionen und Beiträgen der Teilnehmenden wurden die Ergebnisse der Studie bestätigt: Die Sensibilisierung für sprachliche Unschärfen, der Umgang mit Hygiene und Ernährungsgewohnheiten, die Zusammenarbeit mit den Eltern, die Wichtigkeit gemeinsamer Aktivitäten außerhalb der Wettbewerbe, der Ruf nach adäquater Ausbildung und das sogenannte Gespür waren häufig genannte Problemfelder bzw. Forderungen des Workshops.

 

Aufbauend auf Ergebnissen aus Interviews mit TrainerInnen und FunktionärInnen der Sportarten Fußball, Handball, Basketball, Volleyball, Judo, Ringen und Schwimmen wurde ein Seminarmodul entwickelt, das Interessierten in Sportvereinen auch zukünftig zur Verfügung gestellt werden soll.

 

Unter den TeilnehmerInnen am Workshop fanden sich unter anderem Vertreter der Fußball-Traditionsvereine First Vienna FC, Wiener Sportklub und Slovan HAC. Die österreichische Bundessportorganisation (BSO) war ebenso anwesend wie Vertreter der Stadt Wien, von Special Olympics Österreich und der Muslimischen Jugend Österreich.

 

Interessant der Beitrag einer Teilnehmerin aus der Schweiz, die die dort sehr populäre Sportart <link http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1430688/Sport+der+Schweizer%3A+Schwingen#/beitrag/video/1430688/Sport-der-Schweizer-Schwingen _blank external-link-new-window>Schwingen</link> vorstellte.

 

 

David Hudelist, Leiter des Projekts stellt fest:

"Wir sahen, dass viele TrainerInnen ein sehr hohes Bewusstsein über Probleme und Dynamiken von Inklusionsprozessen besitzen. Diese Kompetenz erwerben sie sich großteils durch Selbsterfahrung. Ich bin mir jedoch bewusst, dass zu solch einer Veranstaltung eher Leute kommen, die sich  mit dem Thema auseinandersetzen und sich dafür interessieren. Wir wollen mit unserem Angebot in Zukunft aber auch jene erreichen, die dieses Problembewusstsein noch nicht haben. Eine wichtige Forderung daher ist, Förderungen für sportintegrative Angebote zu schaffen und interkulturelle Kompetenz als Lehrinhalte in Trainerausbildungen zu verankern."

 

 

Das Projekt "Sport und Integration" befindet sich in der Abschlussphase. Ein ausführlicher Endbericht wird zu Beginn des nächsten Jahres allen Interessierten zur Verfügung stehen.

 

Das Projekt wird durch den Europäischen Integrationsfonds gefördert und vom Bundesministerium für Inneres kofinanziert.

 

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