Unter dem Motto „Hirn einschalten…VORURTEILE PLATZEN LASSEN!“ rücken die 20 Vereine der Österreichischen Fußball-Bundesliga Vorurteilen wie „Es gibt keine schwulen Fußballer!“, „Schwarze Spieler haben Fußball im Blut!“, „Frauen haben sowieso keine Ahnung von Fußball!“ und „Fußballfans sind Randalierer!“ am kommenden Wochenende symbolträchtig zu Leibe. Die Stadionaktionen finden im Rahmen der von der UEFA unterstützten europaweiten FARE-Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball statt.
In der 11. Runde der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile (16./17. 10.) sowie in der 14. Runde der „Heute für Morgen“ Ersten Liga (15. 10.) verlesen alle Teamkapitäne Statements gegen rassistische, sexistische und schwulenfeindliche Vorurteile im Fußball. Die Spieler und Begleitkinder lassen danach gemeinsam Luftballons platzen, die symbolisch für die Vorurteile in unseren Köpfen stehen. Die Fans im Stadion erhalten Info-Poster und Luftballons zur Kampagne.
FARE Aktionswoche
Die 11. FARE Aktionswoche (14. - 26. Oktober 2010) vereint hunderte Fußballvereine, Fangruppen, NGOs und Migrant/innen-Organisationen sowie Jugendgruppen in 40 europäischen Ländern zur größten Kundgebung für Vielfalt und Respekt im Sport weltweit. Die Aktionswoche des Netzwerks FARE – Fußball gegen Rassismus in Europa ist ein Fixtermin im europäischen Fußballkalender. Mit dabei auch heuer wieder alle UEFA Champions League Klubs und die 48 Europa League Teilnehmer, inklusive FC Salzburg und SK Rapid.
Bundesliga-Vorstand Georg Pangl betont die besondere Verantwortung des Fußballs:
„Der Fußball hat die Aufgabe, Menschen zu vereinen und politische, soziale und ethnische Grenzen zu überwinden. Die weltweite Sportart Nr. 1 soll positive Emotionen wecken und Freude bringen. Und die Stadien, egal ob in Österreich oder sonstwo auf der Welt, dürfen nicht von einigen wenigen missbraucht werden.“
Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner sieht in der Diversität eine grundlegende Eigenschaft des heimischen Fußballs:
„Der österreichische Fußball lebt von der Vielfalt seiner Akteure und Akteurinnen. Daher Nein zu jeglicher Form von Diskriminierung.“
Elisabeth Kotvojs von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. und Initiatorin der Stadionaktionen:
„Vorurteile schreiben Menschen meist negative Eigenschaften zu, ohne dass diese auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Vorurteile werden übernommen und anderen Menschen übergestülpt. Das ist äußerst bequem, denn es erspart das Nachdenken. Unsere Devise daher: Hirn einschalten und Vorurteile platzen lassen!“
Engagement auf allen Ebenen
Doch nicht nur die Profis sind aktiv. Bei über 20 Amateur/innenvereinen finden österreichweit Aktionen gegen Rassismus und Diskriminierung statt. Auch die neun ÖFB-Landesverbände sind involviert und setzen ein aktives Zeichen für Integration und gegen Fremdenfeindlichkeit im Fußball.
Die FARE-Aktionswoche in Österreich wird vom Sportministerium, dem ÖFB, der österreichischen Fußball-Bundesliga, der Stadt Wien, UEFA und der Europäischen Union unterstützt und von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. am VIDC koordiniert.