Call for Papers “Sport und Gesellschaft – Sport und Politik”

Studierende, aber auch Promovierende, sind herzlich dazu einladen, Beiträge zum Thema einzusenden und an der studentischen Fachtagung in Kiel (9./10.11.2013) teilzunehmen. Einsendeschluss für die Abstracts ist der 14. August 2013.

Als Freizeitbeschäftigung und demnach als vornehmlich individuelle und persönliche Tätigkeit nehmen sportliche Aktivitäten einen Spitzenplatz ein. Doch Sport ist nicht nur ein Bestandteil des privaten, sondern auch des öffentlichen Raums. So beobachten wir von der lokalen bis zur internationalen Ebene soziale Phänomene wie die Aufwertung der eigenen und die damit häufig verbundene Abwertung der gegnerischen Mannschaft. In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Vernetzungen nimmt Sport auch eine immer wichtigere globale Rolle ein. Der Wettbewerb zwischen Staaten ist dabei nicht nur ein lukratives Wirtschaftsfeld, sondern regelmäßig ein sinnstiftendes Element. Diese Bedeutsamkeit wird bei internationalen Großveranstaltungen deutlich, beispielsweise wenn „die Welt zu Gast bei Freunden“ ist. Der entstehende Diskurs entfaltet dabei neben einer (symbol-)politischen und auch eine identitätsstiftende Wirkung. Wie kontrovers dies verlaufen kann, zeigte die Diskussion anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 über die Zurschaustellung deutscher Nationalsymbole oder die aktuelle Menschenrechtsdebatte um Sotchi (Russland) als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2014.


Doch verkörpert Sport nicht nur eine agonale oder globale Bedeutung, sondern auch ein integratives und wertevermittelndes Prinzip. Schon Alexis de Tocqueville beschrieb 1835 in seinem Werk „Über die Demokratie in Amerika“ die Vielzahl an privaten Zusammenschlüssen, die er als unerlässliches Gegenstück einer zentral gesteuerten Demokratie ansah. Können Sportvereine eine demokratisch wichtige Funktion haben? Und wenn ja, wie könnte dies dazu genutzt werden, bestehende gesellschaftliche Kategorisierungen (Gender, Klasse, Ethnie) zu überbrücken? Fördert oder überwindet Sport soziale Ungleichheiten? Engagiert sich die Politik in diesem Bereich oder setzt sie nur auf den Spitzensport als Prestigeobjekt? Wird nicht selbst Politik zu einer sportlichen Arena? Ist Sport Politik? Ist Sport Kultur?

 

  • Mehr Infos hier: <link http: soziologieblog.hypotheses.org external-link-new-window>soziologieblog.hypotheses.org/5045

  • Bei Interesse bewerbt euch bis zum 14.08.2013 unter folgender E-Mail-Adresse: <link mail>info@dngps.de

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