Nachdem organisierte Fans Kritik an Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp und der Rolle von Investoren bei Fußballvereinen geübt haben, kam es zu Spielunterbrechungen, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) reagierte zum Teil scharf darf. Ganz anders als Verbände dies tun, wenn es etwa um Formen von Diskriminierung wie Rassismus, Sexismus oder Homophobie geht.
Genau dafür wurde aber der so genannte Drei-Stufen-Plan entwickelt, der Richtlinien liefert, um im Falle von Diskriminierung im Fußball eingreifen zu können. Dass dieser nun erstmals bei einer Beleidigung von Fans gegenüber einem Investor angewendet wird, mutet überraschend und sehr unglücklich an.
Der DFB hat sich auch bereits öffentlich dafür entschuldigt.
Die Äußerungen der Fans waren keine Diskriminierung gegenüber Dietmar Hopp oder dem DFB. Es waren Beleidigungen. Über die Art und Weise wie die Beleidigungen formulierten wurden muss man aber dringend diskutieren. Sexistische Beschimpfungen wie „Hurensohn“ und die martialische Fadenkreuz-Symbolik sind klar abzulehnen.
Aber in der Sache selbst vertreten die Fans eine legitime Meinung, die auch jene aushalten müssen, die sie nicht teilen. Von Rassismus und anderen Diskriminierungen kann man das nicht sagen: das ist immer Diskriminierung und nie eine Meinung!
Zum wiedererstarken des Rassismus im Stadion, zur Arbeit von fairplay im Allgemeinen, waren wir zuletzt öfter in den Medien. Hier eine Auswahl:
11.1.2020: Markus Pinter und Nikola Staritz sprechen mit „Come on Vienna“ über die Arbeit der fairplay Initiative. Mehr hier.
10.3.2020: Nikola Staritz zu Gast in der Ö1-Sendung „PUNKT EINS“ (noch bis 17.3. nachzuhören). Mehr hier.
25.2.2020: Interview mit Kurt Wachter in der Kleinen Zeitung zu Rassismus im Fußball. Mehr hier.
24.2.2020: Interview mit Kurt Wachter im Kurier zu Rassismus im Fußball. Mehr hier.