Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 (WYOG) widmet sich erstmals eine europäische Tagung in Innsbruck der Beteiligung von jugendlichen MigrantInnen im Wintersport.
Während in vielen Sportarten die Teilhabe von Kindern von EinwanderInnen eine Selbstverständlichkeit geworden ist, kommen im Wintersport MigrantInnen fast nicht vor – weder als Aktive noch als TrainerInnen oder FunktionärInnen.
Das europäische Seminar „Involving Young Migrants in Winter Sports“ wird am Donnerstag (12.1.2012) von der Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und von Bart Ooijen von der Sportabteilung der Europäischen Kommission eröffnet. Der österreichische Wintersport wird durch Vertreter des Rodelverbandes, der EBEL und der Sportunion Innsbruck repräsentiert.
Insgesamt beteiligen sich über 40 NGOs, Sportorganisationen, Sportfachverbände, JugendtrainerInnen und -arbeiterInnen, MigrantInnengruppen und WissenschafterInnen aus 14 Ländern an dem Seminar im Haus der Begegnung (Rennweg 12, Innsbruck).
Die Tagung ist das europaweit erste Forum, das sich intensiv mit der Integration junger MigrantInnen im Wintersport und dem Thema der Unterrepräsentation und der Absenz von Minderheiten in traditionellen Wintersportarten auseinandersetzt.
Förderung von MigrantInnen im Skisport
Organisator Bella Bello Bitugu von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel am Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC) sagt:
„In der Debatte um die integrative Kraft des Sports ging es bisher meistens um Fußball. Der aktuelle österreichische Fußballer des Jahres hat Eltern, die aus den Philippinen und Nigeria kommen. Doch wie schaut es im Wintersport aus, wo sind das die Alabas und Jukics?
Die Sportverbände realisieren langsam, dass sie aktiv werden müssen. Der Präsident des Skiverbands, Peter Schröcksnadel, meinte vor kurzem, dass der Knackpunkt für die Zukunft des österreichischen Nationalsports Skifahren die Förderung von Migrantenkindern ist.
Das Seminar geht der Frage nach, wie sich Sportvereine und -verbände öffnen können und wie Wintersport auch für junge MigrantInnen attraktiv gemacht werden kann.“
Das Seminar wird von FairPlay-VIDC im Rahmen des EU-Projekts „Sport Inclusion Network (SPIN)†veranstaltet. Am SPIN-Projekt sind NGOs, Fußballverbände, Spielergewerkschaften und Sportorganisationen aus Deutschland, Italien, Portugal, Irland, Ungarn, Finnland und Österreich beteiligt.
Neben der Sportabteilung der EU-Kommission unterstützen das Sportministerium, der ÖFB und die Stadt Innsbruck das Seminar für MuliplikatorInnen und das SPIN-Projekt.
The final programme of the seminar can be downloaded from the <link http://www.footballforequality.org/fileadmin/mediapool/pdf/spin/SPIN-Multiplier-Seminar-Drafted_Programme.pdf _blank external-link-new-window "Programme SPIN multiplier seminar 2012">SPIN project website</link>.