FARE unterstützt den Internationalen Tag gegen Homophobie im Fußball

Zum ersten Mal soll ein Internationaler Tag gegen Homophobie im Fußball die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Problem der Lesben- und Schwulenfeindlichkeit im Amateur/innen- und Profi-Fußball lenken.

(c) The Justin Campaign

The Justin Campaign, benannt nach dem bislang einzigen offen schwul lebenden Fußballer Justin Fashanu, startet heute die Initiative “Football v Homophobia” (Fußball gegen Homophobie)

 

The Justin Campaign wurde gegründet, um auch zwölf Jahre nach dem tragischen Selbstmord vom Justin Fashanu zu demonstrieren, wie präsent Homophobie im Fußballsport noch immer ist. Das Ziel des internationalen Aktionstages ist es, dass Klubs, Spieler/innen und Fans vereint gegen Hass und Diskriminierung auftreten.

 

Fußballteams aus Europa und Amerika werden ihre Unterstützung im Rahmen einer Vielzahl von Turnieren und Veranstaltungen ausdrücken, die alle unter dem Motto ”Football v Homophobia” stehen. Den Auftakt macht das Fußballteam der Justin Campaign in Kooperation mit dem Norwich LGBT Pride Collective im Carrow Park in Norwich, wo die Karriere von Justin Fashanu begonnen hatte.

 

FARE Fokus auf Homophobie

 

Das Football Against Racism in Europe (FARE) Netzwerk feierte sein zehnjähriges Bestehen im Rahmen der “Football for Equality” Konferenz im Dezember 2009 in Wien, zu deren Teilnehmer/innen auch die Justin Campaign gehörte. Der Fokus der Konferenz lag auf dem Kampf gegen Homophobie und Diskriminierung, die auf der sexuellen Orientierung von Menschen basiert. Dieses Anliegen ist schon seit Jahren ein Arbeitsschwerpunkt von FARE und bekommt durch die enge Kooperation mit der European Gay and Lesbian Sports Federation (EGLSF), die seit 2002 besteht, immer wieder neuen Antrieb.

 

EGLSF Ko-Präsident, Pepe Garcia Vazquez:

"Wir begrüßen die Justin Campaign und freuen uns auf die nächsten Schritte und neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. In den letzten sechs Jahren war EGLSF, im Rahmen unserer Aufgaben im FARE Netzwerk, die treibende Kraft, um Homophobie im europäischen Fußball zu bekämpfen. Wir hoffen, dass nun die Bemühungen aller Akteur/innen zusammenfließen, um unser gemeinsames Ziel mit noch mehr Energie und Nachdruck verfolgen zu können."

 

Koordinator der FARE Aktionswoche Markus Pinter vom österreichischen FARE Partner FairPlay-vidc:

“Als FARE 1999 seine Arbeit aufnahm, herrschte vielerorts Gleichgültigkeit gegenüber Rassismus im Fußball. Mittlerweile haben Fußballverbände, Klubs, Medien und Fans erkannt, wie wichtig der gemeinsame Kampf gegen Rassismus ist und nehmen ihn mit Hilfe von pro-aktiven Aktionen auf. Zur selben Zeit scheint es vielen aber immer noch schwer zu fallen, zu erkennen, dass Homophobie genauso unakzeptabel ist wie Rassismus. Im Rahmen der jährlichen FARE Aktionswoche unterstützen wir daher besonders Basisinitiativen, die auf diesen Missstand hinweisen und gegen Homophobie aktiv werden. Den Erkenntnissen unserer ‘Football for Equality’ Konferenz folgend, denken wir, dass es höchst an der Zeit war, einen Internationalen Tag gegen Homophobie im Fußball ins Leben zu rufen und unterstützen diesen mit voller Kraft und Überzeugung“

 

Zurzeit setzten sieben FARE Partner/innenorganisationen ein gemeinsames Projekt um, Football for Equality, welches von der Europäischen Kommission (GD Justiz) kofinanziert wird. Der Kampf gegen Homophobie ist das zentrale Anliegen dieses Programmes. Als nächster Event findet im Mai 2010 eine Konferenz von schwul/lesbischen Fanklubs in Berlin statt.

Eine Fotoreportage von allen Aktivitäten während des Aktionstages wird auf der Website der <link http://www.thejustincampaign.com/ _blank external-link-new-window>Justin Campaign</link> veröffentlicht.

https://www.fairplay.or.at/footer/archiv/fare-unterstuetzt-den-internationalen-tag-gegen-homophobie-im-fussball#top