GAK lehnt Rassismus ab

Martin Amerhauser verliest stellvertretend für den GAK ein Statement gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Martin Amerhauser verliest ein Statement gegen Rassismus. (c) redfox

Die GAK-Spieler präsentieren das Transparent "Fußball gegen Rassismus". (c) redfox

Als Reaktion auf das neo-nazistische Transparent, das beim Heimspiel gegen die SK Sturm Amateure im Stadion aufgehängt worden war, führte der GAK beim Regionalliga Mitte-Spiel gegen den FC Wels eine Antirassismusaktion in Zusammenarbeit mit der Antirassismusinitiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. durch.

 

Martin Amerhauser: „Wir akzeptieren keine rassistischen Fahnen in unserem Stadion.“

 

Stellvertretend für den Verein, die gesamte Mannschaft, die Klubführung und dem Großteil der GAK-Fans verlas Kapitän Martin Amerhauser vor Spielbeginn ein Statement gegen Rassismus und Rechtsextremismus:
„Wir ALLE lehnen jede Art von menschenverachtendem Gedankengut und Rassismus ab. Leider gibt es unter uns einige Ewiggestrige, die unserem GAK mit neo-nazistischen Transparenten schaden wollen.
Wir sagen NEIN zu Personen, die unseren Verein für die Zurschaustellung ihre politisch extremen Anschauungen missbrauchen wollen.
Wir akzeptieren keine rassistischen Fahnen in unserem Stadion. Denn der GAK war und ist ein weltoffener Verein.
Der GAK steht für Vielfalt, Freude am Fußball, Teamgeist und Zusammenhalt - darauf sind wir stolz! Diejenigen, die das nicht verstehen, haben bei unserem GAK nichts verloren.“

 

Währenddessen präsentierten seine Mannschaftskollegen ein FairPlay-Transparent mit der Aufschrift „Fußball gegen Rassismus“.

 

Sensibilisierungsmaßnahmen

 

Klub-Manager Wolfgang Kohlfürst bereitete die Aktion gemeinsam mit FairPlay-vidc vor und stellte im Interview mit der Kleinen Zeitung nochmals fest:
„Wir haben viele Gespräche geführt, so etwas darf und wird bei uns nicht mehr vorkommen. Wir haben Ordner, Exekutive und Fans sensibilisiert, alles, was in eine politische Richtung geht, wird im Stadion sofort entfernt. Dafür ist beim GAK kein Platz.“

 

Neue GAK-Statuten

 

In den seit Dezember 2008 gültigen Vereinsstatuten legt der GAK unter §3 Z 5 Abs. d „Rechte und Pflichten der Mitglieder und Angestellten“ folgendes fest:
„Die Mitglieder verpflichten sich jeglichem rassistischen und gegen Minderheiten gerichteten Verhalten im Stadion und im Klub entschieden entgegenzutreten. Insbesondere Aktivitäten im Rahmen des Netzwerkes „FARE - Football Against Racism in Europe" und der österreichischen Kampagne „FairPlay - Viele Farben. Ein Spiel“ sollen unterstützt werden. Außerdem anerkennen die Mitglieder die Grundsätze des Zehn Punkte Plans der UEFA zur Bekämpfung des Rassismus im Fußball.“

 

„White Power“ Symbol

 

Zum Hintergrund der Aktion: Beim Regionalliga-Mitte Schlagerspiel zwischen dem GAK und SK Sturm Graz Amateure am 28. März wurde im GAK-Sektor eine Neo-Nazi Fahne zur Schau gestellt. Die Fahne zeigt ein Keltenkreuz, ein gängiges rassistisches Symbol der neo-nazistischen „White Power“ Bewegung. Die rote Fahne mit weißem Kreis ist der Flagge der NSDAP nachempfunden, wobei das Keltenkreuz das verbotene Hakenkreuz ersetzt. Ein Stadionbesucher berichtet gegenüber FairPlay-vidc, dass die Fahne während der vollen Spielzeit zu sehen war und die Ordner dabei tatenlos zusahen. Das „Keltenkreuz“ gehört in UEFA-Bewerben zu den verbotenen Symbolen.

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