Der GAK reagiert umgehend auf die Zurschaustellung einer neo-nazistischen Fahne beim Grazer Derby in der Regionallige Mitte und widmet das nächste Heimspiel (Samstag, 4. April 2009) dem Kampf gegen Rassismus.
Nach Beratungen zwischen dem GAK und der Antirassismus-Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. entschloss sich die GAK-Klubführung heute zu dieser Aktion.
Der Vizepräsident des GAK, Harald Rannegger, erklärte: „Der GAK bedauert diesen Vorfall zutiefst und distanziert sich ganz klar von der zur Schau gestellten Haltung und wird in Zukunft noch wachsamer gegen solche Äußerungen vorgehen.“
Stadionaktion in der UPC Arena
Der GAK kündigt an, beim Heimspiel gegen den FC Wels ein deutliches Signal gegen diesen Vorfall setzen zu wollen. Die Spieler werden ein Transparent mit dem Aufdruck „FUSSBALL GEGEN RASSISMUS“ präsentieren. Eine Erklärung von Kapitän Martin Amerhauser soll unmissverständlich klar machen, dass jegliche Form von menschenverachtendem Gedankengut und dessen Zurschaustellung beim GAK keinen Platz haben. GAK-Manager Wolfgang Kohlfürst, der den „Vorfall mit Sicherheit nicht bagatellisiert“, hat Kontakt zu den führenden Fanklubs des GAK aufgenommen, die ihre klare Bereitschaft erklärten, selbst aktiv zu werden.
Zudem stellt FairPlay-vidc dem GAK das <link fileadmin/Bibliothek/Fairplay/download/Euro08/FARE-manual_racistsymbols.pdf - download>FARE Handbuch über rassistische und neonazistische Symbole</link> im Fußball zur Verfügung. Es diente schon bei der EURO 2008 den OrdnerInnendiensten als Schulungsmaterial.
„White Power“ Symbol
Zum Hintergrund der Aktion: Beim Regionalliga-Mitte Schlagerspiel zwischen dem GAK und SK Sturm Graz Amateure am 28. März wurde im GAK-Sektor eine Neo-Nazi Fahne zur Schau gestellt. Die Fahne zeigt ein Keltenkreuz, ein gängiges rassistisches Symbol der neo-nazistischen „White Power“ Bewegung. Die rote Fahne mit weißem Kreis ist der Flagge der NSDAP nachempfunden, wobei das Keltenkreuz das verbotene Hakenkreuz ersetzt. Ein Stadionbesucher berichtet gegenüber FairPlay-vidc, dass die Fahne während der vollen Spielzeit zu sehen war und die Ordner dabei tatenlos zusahen. Das „Keltenkreuz“ gehört in UEFA-Bewerben zu den verbotenen Symbolen.
FairPlay-Koordinator Kurt Wachter erklärt zu dem Vorfall:
„In der Zeit der Bundesliga-Erfolge war der GAK ganz klar ein Vorreiter in Sachen Bekämpfung von Rassismus. Umso trauriger ist es, dass heute Neo-Nazi-Symbolik während 90 Minuten im Sektor hängen kann. Das Beispiel zeigt auch, wie relativ einfach rechte Gruppen in unteren Ligen agieren können. Das rasche Handeln des Vereins zeigt aber, dass der GAK die Sache ernst nimmt und er gemeinsam mit seinen Fans aktiv wird. Es gilt jene Kräfte zu stärken, die ihren GAK vor Ewiggestrigen und Rechtsextremisten schützen wollen.“