Am 1. Mai jährt sich zum zehnten Mal der Todestag von Marcus Omofuma. Der 25-jährige Nigerianer Marcus Omofuma wurde, nachdem sein Asylantrag abgelehnt worden war, bei der Abschiebung auf dem Flug nach Sofia mit einem Klebeband gefesselt und geknebelt, woran er letztendlich erstickte. Die drei abschiebenden Polizisten wurden wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt und versahen danach weiterhin ihren Polizeidienst.
Auch in der Folge kam es in Österreich immer wieder zu rassistischer Gewalt gegenüber schwarzen Personen, ohne dass notwendige Schritte im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung eingeleitet wurden. Viele Fälle rassistischer Gewalt blieben unaufgeklärt oder wurden als „selbstverschuldet“ abgetan.
Am 1. Mai 2009 wird dem Tod von Marcus Omofuma mit einer Kundgebung um 14 Uhr am Marcus-Omofuma-Stein in der Mariahilfer Straße / Ecke Museumsplatz (U2-Station Museumsquartier) und einer anschließenden Demonstration gedacht.
Fußballspiel in Memoriam Marcus Omofuma
Ebenfalls am Freitag, den 1. Mai, gedenkt der FC Sans Papiers - Die Bunten beim Meisterschaftsspiel gegen B.W.H. Janecka dem zehnten Todestag von Marcus Omofuma.
In einer Aussendung erklärt der FC Sans Papiers:
„Die damalige Mahnwache vor dem Innenministerium ging für uns auf dem Fußballplatz der Marswiese weiter. Das Spiel am 1. Mai gilt als Akt der Solidarität mit Marcus Omofuma und ist all jenen gewidmet, die durch Deportation aus Österreich vertrieben worden sind, sowie all jenen, die im Gefängnis sitzen, sowie allen anderen Menschen, die vor einem perspektivlosen System in andere Staaten geflohen sind.“
Anpfiff des Solidaritätsspiel im Rahmen der 2. Klasse A des Wiener Fußballverbands (WFV) ist um 14 Uhr (Ort: Sportplatz Marswiese, Neuwaldeggerstrasse 57a, 1170 Wien).
