In Österreich organisiert und koordiniert fairplay, die Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung, eine Bandbreite von bewusstseinsbildenden Aktivitäten im Rahmen der Aktionswochen. fairplay wird dabei vom Sportministerium, der Europäischen Kommission (Projekte Outsport + Sport Welcomes Refugees), der UEFA und vom FARE-Büro in London unterstützt. Die Österreichische Fußball-Bundesliga und der Österreichische Fußball-Bund sind Kooperationspartner.
Die europaweiten Aktionswochen des in Wien gegründeten FARE Netzwerks finden seit 2001 jährlich im Oktober statt. Ursprünglich waren es Fangruppen, die sich für eine Fußballkultur frei von Diskriminierung stark machten. Inzwischen sind alle wichtigen Player im Fußball aktiv.
Bereits zum 19. Mal finden im Oktober die europaweiten Aktionswochen des in Wien gegründeten Netzwerkes FARE statt. In Österreich ruft die die fairplay Initiative Vereine, Spieler_innen, Trainer_innen, Funktionär_innen und Fans dazu auf, sich von 11. bis 28. Oktober 2018 mit sichtbaren Aktionen für Vielfalt und gegen Diskriminierung im Stadion zu engagieren.
Mehr Infos finden sich laufend auf unserer Homepage, auf facebook.com/fairplay.or.at sowie auf den Seiten der einzelnen Vereine und Gruppen. Informationen zur europaweiten Kampagne gibt es auf www.farenet.org sowie facebook.com/farenetwork.
#gemeinsamgegenhomophobie
#keinplatzfürdiskriminierung
#FooballPeople
http://www.facebook.com/OsTkurveStattUsTkurve11.-28. Oktober 2018 – Wien
Die Fan Gruppe “Austria Fans gegen Rechts” wird Sticker gegen Rechtsextremismus im Fußball mit dem gleichnamigem Slogan produzieren und während der Aktionswoche verteilen. Die Aktion wird über Facebook beworben.
FreundInnen der Friedhofstribüne
12.-25. Oktober 2018, Wien
Die Freundinnen der Friedhofstribüne wollen bei den diesjährigen Aktionswochen auf die inhumane Situation von Flüchtlingen, die den Weg über das Mittelmeer suchen, aufmerksam machen. Das Fußballstadion als ein öffentlicher Raum kann dafür ein breites Publikum ansprechen.
Die Geschichte von Menschen, besonders jugendlichen Fußballspieler_innen deren Fluchtroute der Mittelmeerweg war, soll auf Flyer gedruckt, die im Stadion verteilt werden. Die Aktion wird über die eigene Website und Social Media Kanälen beworben.
Zusätzlich werden am 12. Oktober beim „Juveläum“-Match gegen Borussia Mönchengladbach Cornerfahnen in Regenbogenfahnen verwendet, gemäß dem Motto der Aktionswochen in Österreich #gemeinsamgegenhomophobie. Ebenso wird das Transparent der „Fußballfans gegen Homophobie Österreich“ im Stadion aufgehängt werden.
Das Bündnis „Sozial, aber nicht blöd“ rufte aufgrund dieser Entwicklungen für den 12.10.2018 zu einem Aktionstag gegen die Kürzungen im Sozialbereich auf – „Armut bekämpfen, nicht die Armen!“ -, da von diesen Einsparungen jene betroffen sind, die ohnehin wenig haben, und soziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit dadurch weiter zunehmen. Die Freund*innen der Friedhofstribüne solidarisieren sich mit dem Aufruf zum „Aktionstag gegen sozialen Kahlschlag“.
www.facebook.com/groups/freundinnenderfht
17. Oktober 2018 - Wien
„Kicken ohne Grenzen“ ist ein 2015 gegründetes Fußballprojekt, für jugendliche Flüchtlinge, das jungen Fußballspieler_innen ohne leistungsorientierte Aufnahmekriterien die Teilnahme an regelmäßigen kostenlosen Trainings ermöglicht, diese bei Turnierteilnahmen unterstützt und einen Zugang zu fußballspezifischen Ausbildungsangeboten fördert. Ein Schwerpunkt liegt im Empowerment geflüchteter junger Frauen. Durch die Teilnahme am Sport wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt und das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalterfahrungen minimiert.
Während der 19. FARE Aktionswochen organisiert das Frauenteam von „Kicken ohne Grenzen“ ein Freundschaftsspiel gegen das Team von Login. Das Spiel steht unter dem Motto #ClaimThePitch2018. Die Aktion wird auf Facebook beworben, des Weiteren sind T-Shirts mit ebendiesem Slogan geplant die beim Event verteilt werden.
Kicken ohne Grenzen arbeitet eng mit sozialen Institutionen wie der Caritas, der Diakonie und dem Samariterbund zusammen. Auch die Fangruppierungen „Freundinnen der Friedhoftribüne“ und „First Vienna Football Club 1894 Supporters“ gehören zu den Kooperationspartnern.
20., 21. + 28. Oktober 2018 - Wien
Die Käfig League der Caritas Wien organisiert ein Turnier sowie zwei Runden der Refugee.Soccer.League während der FARE Aktionswochen:
Samstag, 20.10.2018 (10:00 bis 14:00 Uhr): Käfig League Turnier im Skatepark Nordbrücke, 1210 Wien
Sonntag, 21.10.2018 (18:00 bis 21:00 Uhr): 5. Spieltag der Refugee.Soccer.League am STAW Platz, Rustenschacherallee 3-5, 1020 Wien
Sonntag, 28.10.2018 (18:00 bis 21:00 Uhr): 6. Spieltag der Refugee.Soccer.League am STAW Platz, Rustenschacherallee 3-5, 1020 Wien
http://www.aspernallee.at22. Oktober 2018 - Wien
Die Wiener Volksschule wird ein "Coming together" Fußball 3 Turnier für 8–10jährige organisieren. Dazu werden weitere Wiener Volksschulen eingeladen, die einen hohen Anteil an Schüler_innen nichtdeutscher Muttersprache haben. Der Event wird auf der schuleigenen Website, im SchülerInnen-Newsletter, auf Instagram und via Mail beworben.
24. Oktober 2018 - Wien
Im Zuge der organisiert die Antifa Döbling einen Vortrag zum Thema Rechte Lebenswelten in Fußballfankulturen. Heimatgefühl, Tradition, Stärke, Männlichkeit und Ehre ... Viele Werte und Bezugspunkte, die im Fußball fast selbstverständlich dazu gehören, sind auch in rechten Szenen bedeutend. Aber wo sind die Unterschiede, Gemeinsamkeiten oder Schnittstellen zu ganz normalen Fußballfans?
Die Referentin ist Mitautorin der Broschüre "Grauzonen - Rechte Lebenswelten in Fußballfankulturen", die 2016 von der Agentur für Soziale Perspektiven (ASP) herausgegeben wurde. Sie wird Beispiele für sogenannte Bezugspunkte und Ungleichheitsideologien rechter Lebenswelten in Fußballfankulturen liefern, die Grauzonen genauer in den Blick nehmen und schließlich Gegenstrategien von Fans und Vereinen nennen, die sich gegen einen rechten, aber auch vermeintlich unpolitischen Status Quo in den Kurven zur Wehr gesetzt haben.
Fußballfans gegen Homophobie Österreich
25. Oktober 2018 - Wien
Die FFGHÖ haben Vortrag Ultras und Männlichkeit Simon Volpers nach Wien eingeladen, der journalistisch und wissenschaftlich unter anderem zu Fußball, Geschlechterverhältnis und Politik, zu sozialen Bewegungen und zur extremen Rechten arbeitet und seit vielen Jahren selbst Fußball-Fan ist. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Plattform Radikale Linke statt.
*Ultras - wo Männer gemacht werden* - Choreos, Pyrotechnik, Mobfoto. Ultra-Gruppen scheinen einen besonderen Reiz auf junge Männer auszuüben. Trotz einer steigenden Feminisierung des Fußballsports insgesamt, wirkt der harte Kern der Fankurve vor dieser Entwicklung mehr oder weniger gefeit. Optimistische Schätzungen gehen zwar von mittlerweile etwa 10% weiblichen Ultras aus, vielerorts dürfte ihr Anteil aber eher gegen Null tendieren. Antisexistische Initiativen, linke Ultras und einzelne Frauengruppen sind angetreten diesen Status Quo zu verändern, offensichtlich stehen sie dabei aber vor einer gewaltigen Herausforderung. Der Vortrag wird diese zunächst ausklammern und sich hingegen den allseits existenten, für die Ultraszene typischen Praxen und Einstellungen widmen. Dabei wird die Frage nach ihrer geschlechtlichen Aufladung zentral stehen: Was ist denn das, was einen besonderen Reiz auf junge Männer ausübt? Und warum tut es das? Welche Chancen und welche
Probleme entstehen dadurch?
29. Oktober 2018 - Wien
Podiumsdiskussion „Fußball ist zum Kotzen – manchmal“ in der Hauptbücherei Wien mit Wolfgang Pennwieser (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin; ballesterer-Kolumnist „Dr. Pennwiesers Notfallambulanz“), Mirjam Wolf (Sportpsychologin, u.a. beim österr. Frauennationalteam), Peter Hackmair (ehemaliger Fußballspieler und TV-Experte, der als Vortragender, Buchautor und Coach tätig ist), Markus Geisler (Sportjournalist beim Sportmagazin; zusammen mit Helmut L. Kronjäger: „Das L steht für Leben – Warum das System Fußball krank machen kann“), Moderation Jürgen Pucher (Mitbegründer des Podcasts BlackFM.at, Autor von „111 Gründe, den SK Sturm Graz zu lieben“, Kolumnist bei 90minuten.at)