Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine neue Serie von Zeichnungen. Inspiriert wurde Hansel Sato von alltäglichen Bildern, die Rassismus – mehr oder weniger offensichtlich – in sich tragen und die durch ihre mediale Präsenz in unseren Köpfen stecken. Mit einer Serie von Bildern aus Google und Youtube, die nachgezeichnet und verfremdet wurden, zeigt Mala educación ein Sammelsurium von zeitgenössischen und historischen Bildern, die Zuschreibungen und rassistische Denkmuster erzeugt und gefestigt haben.
Am 28. Oktober geht im Rahmen der Finissage der Ausstellung die Premiere der Video-Dokumentation Pitch Side Message über die Bühne. Michael Gartner und Oscar Sanchez dokumentieren dabei die antirassistische Arbeit des Netzwerks Football Against Racism in Europe (FARE) im Umfeld der UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz.
Hansel Sato, geboren in Trujillo, Peru, kam 1998 nach Wien, wo er seither lebt und arbeitet. Er schloss sein Studium der Malerei und Grafik an der Universidad Catolica in Lima bei Prof. Julia Navarrete und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Prof. Graf ab. Seine transkulturellen Erfahrungen verarbeitete er in Werkreihen wie etwa »Festung Europa« oder in »Latin Lobby«. Er hat sein Land bei verschiedenen Biennalen und internationalen Events vertreten.
Die jährliche FARE-Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung hat sich über die Jahre hinweg zu Europas größter Antirassismuskampagne im Sport entwickelt. An der neunten Auflage vom 16. bis 28. Oktober beteiligen sich Fans, Spielerinnen und Spieler, Vereine, Verbände, Minderheitenorganisationen, Antidiskriminierungsgruppen und Jugendzentren aus 40 Ländern, darunter auch die 22 Vereine der österreichischen Bundesliga.
»Mala educación« - Eine kleine Kulturgeschichte des Alltagsrassismus von Hansel Sato
16. bis 28. Oktober 2008 – Vernissage in Anwesenheit des Künstlers (Beginn: 19 Uhr)
Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (vidc)
Möllwaldplatz 5/3, 1040 Wien