Die Redaktion des <link http://www.ballesterer.at/ _blank external-link-new-window>ballesterer fm</link> legt ihr Interesse in der aktuellen Ausgabe über Roms Grenzen hinaus auf die berüchtigten Fans des kleineren Hauptstadtklubs Lazio. Die Titelgeschichte erzählt den Aufstieg und Fall des Fanimperiums der »Irriducibili«, Lazios berühmtester Fangruppe. Politisch eilte den »Irriducibili« der Ruf eines faschistischen Schlägertrupps, wirtschaftlich jener von innovativen Geschäftsleuten voraus. Was hinter diesen Stereotypen steckt und warum das mächtige Fanimperium zusammenbrach, darüber geben Protagonisten und Kritiker der Lazio-Fans Auskunft. Im Interview erinnern Vater Giorgio Sandri und Biograf Maurizio Martucci an Gabriele Sandri, den 26-jährigen Lazio-Fan, der vor knapp drei Jahren auf einer Auswärtsfahrt von einem Polizisten erschossen wurde. Bei der genauen Betrachtung des ältesten Römer Vereins durch Jakob Rosenberg, Martin Schreiner und ballesterer-Fotochef Dieter Brasch dürfen auch die Meistermannschaften von 1974 und 2000 nicht fehlen, die für die sportlichen Highlights der Vereinsgeschichte sorgten.
Vom Norden Roms geht es im neuen ballesterer in den Norden Englands. Peter Wagner hat die Verkaufsgeschichte des Liverpool FC genau unter die Lupe genommen und erklärt, warum die Fans die neuen US-amerikanischen Eigentümer mit Handkuss begrüßen. Großes im Sinn haben auch die Kicker vom Ansan Hallelujah FC, die in Südkoreas Zweiter Liga auf Gottes Hilfe vertrauen. Geringere Ansprüche stellt Volxroad-Blogger Christian Kreil, dem es mittlerweile egal ist, ob Vorwärts Steyr gegen Haidershofen oder Rapid spielt.
Warum Radoslaw Zak Manfred Zsak schleunigst als Teamchef-Assistenten ablösen sollte, steht im neuen ballesterer-Barometer. Welche Pläne Willi Ruttensteiner, Technischer Direktors des ÖFB, inzwischen für das Nationalteam schmiedet und wie deren Umsetzung funktioniert, analysieren Chefredakteur Reinhard Krennhuber und Jugendtrainer Raphael Gregorits. Volker Goll von der Koordinationsstelle der deutschen Fanprojekte spricht im Interview über die Fandemo in Berlin und Wacker Innsbrucks Abwehrchef Inaki Bea über die Vorzüge von Kleinwägen und die Tiroler Gelassenheit. Außerdem werden neugierige Blicke hinter zerschnittene Zäune in Genua, in die Portokassen der Unterhausvereine und auf die Nachwuchsarbeit bei Sturm Graz geworfen.
Schiedsrichter im Club 2x11
Am 25. November stehen beim letzten Club 2x11 des Jahres die Schiedsrichter im Mittelpunkt. Ab 19 Uhr diskutieren unter der Leitung von Hans Huber der frühere FIFA-Schiedsrichter Fritz Stuchlik mit Ex-Nationalspieler Andreas Ogris, dem KURIER-Sportjournalisten Rainer Fleckl und weiteren Gästen über bestochene Referees, Torkameras und die richtige Ausbildung.
Ort der Veranstaltung ist wie immer die Hauptbücherei Wien, der Anpfiff erfolgt um 19 Uhr.
Club 2x11 – Das harte Los der Unparteiischen
Donnerstag, 25. Oktober 2010
Hauptbücherei am Gürtel (Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien), Veranstaltungssaal (3. Stock)
Beginn: 19:00 Uhr - Eintritt frei!
Am Podium:
Rainer Fleckl, KURIER-Sportjournalist
Sebastian Kelterer, Internetplattform »Wahre Tabelle«
Andreas Ogris, Trainer, langjähriger Bundesliga- und Nationalteamspieler
Agnes Sirkka-Prammer, Schiedsrichterin und FIFA-Assistentin
Fritz Stuchlik, Ex-Bundesliga- und -FIFA-Schiedsrichter, Schiedsrichterausbildner beim Wiener Verband
Moderation: Hans Huber, langjähriger Chef der ORF-Fußball-Redaktion, 2007-2009 Sportchef
Zum Thema: Schiedsrichter sind so exponiertwie wenige andere Protagonisten des Fußballs. Wenn sie Fehler machen, stehen sie am Pranger von Trainern, Spielern, Medien und Fans. Recht machen können sie es ohnehin meist nur der siegreichen Mannschaft. Bei der WM 2010 ist nach einigen falschen Entscheidungen der Referees die Diskussion um technische Hilfsmittel neu aufgeflammt. Und auch das Thema Bestechung kommt fünf Jahre nach dem Fall von Robert Hoyzer immer wieder aufs Tapet.
Der Club 2x11 fragt: Wie steht es um die Ausbildung von Schiedsrichtern in Österreich? Warum sind sie im hoch bezahlten europäischen Spitzenfußball immer noch keine Profis? Welche Standpunkte vertreten die direkt betroffenen in der Diskussion um Torkameras und Chips im Ball? Und warum reißen die Schlagzeilen um bestochene Referees nicht ab?
Club 2x11 – die Idee: Regelmäßige Gesprächsrunden, die sich dem Fußball in allen Facetten und jenseits des journalistischen Tagesgeschäfts widmen. Für Fans und Neugierige. Der Club 2x11 wurde vom Fußmagazin ballesterer fm, der Hauptbücherei der Stadt Wien und dem heimischen Sportwettenanbieter tipp3 gegründet und besteht seit Anfang 2006. FairPlay-vidc hat einige Veranstaltungen mitorganisiert, MitarbeiterInnen von FairPlay-vidc stellen immer wieder als DiskutantInnen zur Verfügung.
Schwerpunkt Nr. 57: Lazio - Aufstieg und Fall eines Fanimperiums
Aufstieg und Fall eines Fanimperiums: Die »Irriducibili« zwischen Rechtsextremismus und Kommerz
Lazios Meister: Die Mannschaften von 1974 und 2000
Opfer der Leidenschaft: Gedenken an Gabriele Sandri und Vincenzo Paparelli
Außerdem im neuen ballesterer:
Traurige Aussichten: Ein Anstoß zum Dauerthema Ligareform
»Thanks, finally new Yanks«: Der Liverpool FC hat neue Besitzer
ÖFB-Check: Willi Ruttensteiner und seine Pläne auf Herz und Nieren geprüft
»Österreich hat eine nette Liga«: Wacker-Verteidiger Inaki Bea will in Innsbruck glücklich werden
Die fetten Jahre sind noch nicht vorbei: Wird Sturm Graz wieder ein guter Ausbildungsklub?
Vorwärts auf der Efolxstraße: In Steyr steht das Spiel des Jahres vor der Tür
Milch und Honig für die Ausrangierten: Im Unterhaus soll weniger Schwarzgeld fließen
»Unser größter Sponsor ist Gott«: Beim Hallelujah FC in Korea werden Christen bevorzugt
Pro Fankultur: In Deutschland gingen Ultras gemeinsam auf die Straße
Wie man zur Bestie wird: Entrückte Serben in Genua
Rauch in Maribor, baden in Mallorca: Groundhopper aus Deutschland, Italien, Slowenien, Spanien und den USA
Barometer: Zsak oder Zak? Der Teamchef-Assistenten-Check
Kumps Pott: Ausgrabungen in Duisburg
