Schiedsrichter sein ist ein undankbarer Job. Die Entscheidungen der Referees schaffen Tatsachen und entscheiden oft über Sieg und Niederlage. Wenn ihnen dabei ein Fehler unterläuft, werden sie von Medien und Vereinen mit Kritik überhäuft und von Fans als Schwarze Sau beschimpft. Im Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe (Nr. 84/September 2013) geht der ballesterer dem Schiedsrichteralltag auf den Grund.
Für die Titelreportage haben Alexander Juraske und Reinhard Krennhuber den FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter Alexander Harkam und sein Team an einem Matchtag begleitet und sind der Frage nachgegangen, warum sich das Loch zur internationalen Spitze eher vergrößert als verkleinert. Um das zu ändern, fordert die Interessensgemeinschaft Referee in einem dem ballesterer exklusiv vorliegenden Positionspapier professionellere Arbeitsbedingung, die von Bundesliga und ÖFB jedoch als unrealistisch zurückgewiesen werden. Im großen Interview spricht der ehemalige DFB-Schiedsrichter Babak Rafati über systematisches Mobbing von Vorgesetzten und den hohen Druck der Öffentlichkeit, der in seinem Fall in einem Suizidversuch mündete. Abgerundet wird der Schwerpunkt durch einen Blick zu den 30 Schiedsrichterinnen Österreichs, die trotz des großen persönlichen Einsatzes ein Mauerblümchendasein fristen.
Abseits des Schwerpunkts erklären drei grüne Eminenzen der Ultras Rapid anlässlich des 25-jährigen Bestehens ihres Fanklubs, warum und wie sehr ihr Leben von Rapid bestimmt wird. Praktikant Moritz Ablinger gibt mit seinem Dossier über den SV Mattersburg nach dem Abstieg in die Erste Liga ein beachtliches ballesterer-Debüt ab und Jahn Mohnhaupt erklärt, wie es der MSV Duisburg geschafft hat, aus dem Abstieg in die dritte deutsche Liga neue Kraft zu schöpfen. Weiters im neuen ballesterer: Ein Nachruf auf Manchester Citys Tormann-Legende Bert Trautmann, Urlaubsgrüße von Peter Pacult und Anton Jesus Polster im »Kraftwerk« und ein »Taktik Total« zur flexiblen Dominanz des FC Bayern München.