Mit der Devise "Getrennt in der Farbe, vereint in der Sache!" werden mehr als 60 Teilnehmer/innen in Hamburg zusammenkommen, um das 3-tägige Ereignis zu feiern, das durch den Fanklub Queerpass St. Pauli organisiert wird. Unter ihnen viele Vertreter/innen der sechzehn deutschen und drei Schweizer Fußballfanklubs, die für mehr als 800 schwul- lesbische Mitglieder sprechen. Die Hamburger Fußballfamilie unterstützt das Treffen auch: Teile der Konferenz finden um das Millerntorstadion, Heimstätte des FC St. Pauli, statt, das umfassende Arbeitsprogramm am Samstag hingegen im Schmidt Theater. Der ehemalige Präsident des FC St. Pauli, Corny Littmann, stellt dem Netzwerk Räumlichkeiten seines Theaters an der Reeperbahn kostenlos zur Verfügung.
Themen der Konferenz werden u. a. die Generierung von eigenen Finanzmitteln, die Begrüßung von neuen Mitgliedfanklubs und die gemeinsam geplante Aktion während der FARE-Aktionswoche im Oktober sein.
Am Samstagnachmittag wird im Rahmen der Konferenz eine Podiumsdiskussion mit Verantwortlichen vom SV Werder Bremen, Hamburger Sport Verein, FC St. Pauli sowie dem Geschäftsführer des Hamburger Fußballverbandes abgehalten. Sie werden mit den Teilnehmer/innen über das Thema diskutieren: „Jung, homosexuell und Fußballspieler – geht das? Wie wird Homosexualität bei Vereinen und Verbänden in der psychosozialen Ausbildung von Nachwuchsspielern behandelt?
Samstagnacht steigt im „Jolly Roger“, der offiziellen FC St. Pauli Fankneipe, die erste offizielle QFF- Party: „Musik für Zicken und Zecken“ (FC St. Pauli Anhänger/innen wurden von anderen Fans in der Vergangenheit als „Zecken“ verunglimpft).
Dirk Brüllau, QFF- Sprecher: "Wir freuen uns, dass wir im Stande sind, jedes Jahr neue Rekorde aufzustellen! Mit schwul-lesbischen Fans aus 20 europäischen Fußballfanklubs können wir in Hamburg Anhänger/innen aus mehr Städten zu unserer Konferenz begrüßen als jemals vorher – und das trotz unserer noch jungen Geschichte. Das unterstreicht klar das andauernde Interesse an unseren Aktionen und dem Geist, für den QFF eintritt: Fangruppen schließen sich zusammen und setzen sich für gemeinsame Ziele ein, um den Fußball besser zu machen. Auch weit außerhalb regionaler Konkurrenz. Und wir legen gerade erst los! Außerdem sind wir glücklich, dass wir bei diesem Treffen eine große Zahl von Vertreter/innen von verschiedenen Verbänden und Fußballvereinen aus Norddeutschland begrüßen können. Sie alle haben ein Interesse an einem Dialog auf gleicher Ebene zwischen schwul-lesbischen Anhänger/innen und den Gremien. Wir als QFF, mit allen unseren Mitgliedern, glauben, dass die Beteiligung von Fans die wesentliche Basis dafür ist, Schwulenhass im Fußball erfolgreich und nachhaltig zu bekämpfen."