Vor dem nahenden Kick-off der Fußball-Europameisterschaft 2008 wurde die Säulenhalle des Parlaments zu einer Naturrasen-Arena umgestaltet und zum Schauplatz eines besonderen Anti-Rassismus-Events. Höhepunkt war ein Spiel des Teams „FairPlay“ gegen die interkulturelle Auswahl „Fußball verbindet “ das nach 2 x 12 Minuten mit einem symbolischen 4:4 Unentschieden endete. Der FairPlay-Kader umfasste neben dem Rapid-Kapitän Steffen Hofmann und Sebastian Martinez (SV Ried) die Kickerlegenden Peter Schöttel und Anton Pfeffer, ÖFB-Teamspielerin Nike Winter und Spielerinnen des ASK Erlaa und DSV Wien 04. Die Wiener Amateurvereine New African Football Academy, Maccabi, Prater SV, Vienna Türkgücü und der Favoritner AC stellten die Mannschaft „Fußball verbindet“.
Zu der Veranstaltung unter dem Titel „Fußball verbindet! – Fußball. Versteht sich!“ haben die drei PräsidentInnen des Nationalrats Barbara Prammer, Michael Spindelegger und Eva Glawischnig-Piesczek eingeladen.
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer betonte in ihrer Begrüßung:
„Dieses Event hier in der Säulenhalle des Parlaments ist eine wunderbare Gelegenheit, vor der EURO ein deutliches Zeichen zu setzen, dass Rassismus im Fußball aber auch in der Politik keine Chance hat, denn in beiden Bereichen geht es um Fairplay.“ Prammer ist auch Präsidentin des Wiener Instituts für internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC), „wo seit einem Jahrzehnt die Kampagne FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel angesiedelt ist. Ich danke den OrganisatorInnen von FairPlay und meiner Kollegin Eva Glawischnig für die Idee, den Fußball ins Parlament zu bringen. Ich bin stolz auf dieses Projekt, das seit vielen Jahren aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung im österreichischen Fußball eintritt. FairPlay ist aber auch international aktiv und koordiniert das Antirassismusnetzwerk FARE, das PartnerInnen in 38 Ländern hat. Mein Dank gilt deshalb auch der UEFA, die über die Jahre ein guter und verlässlicher Partner für uns geworden ist.“
Der Zweite Nationalratspräsident Michael Spindelegger wies darauf hin, dass es bereits einmal ein heimliches Fußballspiel im Parlament gegeben habe und meinte:
„Auch wenn bereits vor dreißig Jahren in der Säulenhalle Fußball gespielt wurde, ist mir die heutige Veranstaltung lieber! Die EURO sollte kein Kampf um einen Titel sein, sondern ein Wettkampf, in dem der Beste gewinnt. BesucherInnen und Fans sollten sich freundschaftlich begegnen.“
„Der Fußball ist eine Philosophie des Gemeinsamen“, meinte die Dritte Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig-Piesczek, „die Idee zum Fußballspiel im Parlament erschien uns sinnvoll, weil wir glauben, dass die Politik vom Fußball etwas lernen kann, denn im Sport geht es um Teamgeist und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.“
Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka betonte, dass „die UEFA das Thema Rassismus ganz zu Recht als wichtig erkannt hat. Rassismus ist eine reale Gefahr im Sport, wenn man nichts dagegen unternimmt! Deshalb unterstützt die Bundesregierung auch die Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel.“
In der Halbzeit bestätigten EURO Turnierdirektor für Österreich Christian Schmölzer und ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig die Bedeutung des Antirassismus im Fußball:
„Wir stehen für eine breite und bunte Gesellschaft, deshalb ist der Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus ein ganz wichtiges Thema.“
„Fußball verbindet, und diese Veranstaltung ist ein guter Schritt auf dem Weg zur UEFA EURO 2008“, schloss sich ihm Heinz Palme, EM-Koordinator der Bundesregierung, an.
Michael Fanizadeh von FairPlay-vidc meinte in seinem Statement, „dass alle gesellschaftlichen Probleme im Fußball kumulieren, deshalb ist die heutige Veranstaltung ein wichtiges Zeichen. Wir sind sehr froh über die Unterstützung unserer Arbeit durch das Bundeskanzleramt und der UEFA, die uns ermöglicht kontinuierlich an der Basis zu arbeiten.“
Informationen und Details zu den FARE-Aktionen finden sich auf der Website von FARE (<link http://www.farenet.org _blank>www.farenet.org</link>) und der Fan-Website <link http://www.fanguide2008.net _blank>www.fanguide2008.net</link>.
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