Es handelt sich dabei um die größten Proteste seit mehr als 20 Jahren – dies genau zum Zeitpunkt des Confederations-Cup, der Generalprobe für die WM 2014. Die Demonstrationen begannen ursprünglich als Antwort auf erhöhte Fahrpreise für Bustickets, richten sich aber mittlerweile hauptsächlich gegen die Regierung und den Fußballweltverband FIFA. Unbewaffnete und friedliche Demonstrant_innen wurden in Städten wie São Paulo von der Polizei geschlagen, Gummigeschoße und Tränengas wurden in die Menge geschossen.
Viele Brasilianer_innen beklagen, dass Durchschnittsverdiener_innen keinen Zugang zu den Großveranstaltungen hätten, da sie sich die teuren Eintrittskarten nicht leisten könnten. Das viele Geld (umgerechnet rund elf Milliarden Euro) solle außerdem in Schulen, Krankenhäuser oder Universitäten investiert werden, die dieses viel notwendiger hätten. Auch seitens der Vereinten Nationen hagelt es Kritik: Im Zuge von Sportgroßereignissen komme es oft zu Zwangsräumungen und Umsiedlungen, von denen vor allem die Ärmsten betroffen seien. Menschenrechtsorganisationen in Brasilien kritisieren seit Jahren, dass einige Favelas - etwa in Rio - wegen geplanter Bauvorhaben für die Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele 2016 geräumt würden.
FairPlay erklärt sich mit den Protestierenden solidarisch und wird bis zur WM weiter über die Ereignisse in Brasilien berichten!
Links:
<link http://tvthek.orf.at/programs/1225-ZIB-24/episodes/6152437-ZIB-24/6152443-Skype-Leitung-nach-Bel-Horizinte--Brasilien - external-link-new-window>Skype Leitung nach Bel-Horizinte, Brasilien</link>
<link http://www.youtube.com/watch?v=AIBYEXLGdSg - external-link-new-window>#ChangeBrazil </link>
<link https://www.facebook.com/events/137857749748322/ - external-link-new-window>Democracia não tem fronteiras: Viena</link>
