Konferenz zu Entwicklung durch Fußball endet mit Wiener Aktionsplan

Die internationale Aufmerksamkeit durch die Fußball-WM in Afrika für eine nachhaltige Entwicklung des Kontinents zu nutzen - das war das ehrgeizige Ziel der Initiatoren der zweitätigen Konferenz mit internationalen Experten aus Europa und Afrika.

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(c) FairPlay-vidc/Stefan Radvanyi (www.picturedb.at)

Poul Hansen, Leiter der UN Office on Sport for Development and Peace (UNOSDP), betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung von Fußball als globale Sportart für eine positive gesellschaftliche Entwicklung. Dabei habe der Fußball ähnlich wie Unternehmen auch eine soziale Verantwortung. 

 

Für Anthony Higgins, von der internationalen Spielergewerkschaft FIFPro müssen neben FIFA, UEFA und CAF auch die Fußballclubs und Spieler  Verantwortung für sozial benachteiligte Gruppen übernehmen. So beteiligen sich viele internationale Stars an der Kampagne 1GOAL – Education for All, die das Ziel hat, allen Kindern weltweit eine Schulbildung zu ermöglichen.

 

Ein zentrales Thema der Konferenz war auch die Situation des Fußballs in Afrika. Laut Jean-Claude Mbvoumin, Ex-Profi aus Kamerun und Gründer der NGO Foot Solidaire führt die mangelnde Professionalisierung des Sports auf Vereins und Verbandsebene dazu, dass viele junge talentierte Spieler ihr Glück in Europa suchen und dabei oft in die Hände skrupelloser Agenten gelangen.

 

Bella Bello Bitugu, Mitinitiator der vom VIDC (Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit) organisierten Konferenz, will das Potential der ersten Fußball-WM in Afrika nutzen, um dem Kontinent ein neues Image zu geben. Die Vertreter der verschiedenen Organisationen hatten in diesen zwei Tagen die Gelegenheit, Best-Practice Modelle zu identifizieren und die Vernetzung aller mit dem Themenkomplex beschäftigten Akteure zu verbessern.

 

Weitere Themen, die in den Workshops diskutiert wurden, waren:
-   Football in Africa: Development or Exploitation of the continent
-   Development Education: Targeting schools and young people
-   Campaigning and the media: Exploring the potential of the first World in Africa for raising-awaireness on sport and development
-   Tackling gender inequity and raising gender awareness through sport & development initiatives
-   Sports and Conflict Resolution

 

Am Ende der Konferenz wurde ein Aktionsplan verabschiedet, der das Ziel hat, die Fußballverantwortlichen und die Verantwortlichen in der Entwicklungszusammenarbeit zu nachhaltigen Maßnahmen aufzufordern.

 

An der Konferenz nahmen über 100 TeilnehmerInnen von 63 Organisationen aus 26 afrikanischen und europäischen Ländern teil, darunter VertreterInnen von den Fußballverbänden Österreichs, Mazedoniens und der Republik Irland sowie von FC Barcelona, FC Zenit St. Petersburg und Hapoel Tel Aviv.

 

Das Programm und der Entwurf des Aktionsplanes können am Ende der Seite heruntergeladen werden. Die Präsentationen der Plenumsdiskussionen und der Workshops werden in den nächsten Tagen auf der Projekt-Website <link http://www.footballfordevelopment.net _blank>www.footballfordevelopment.net</link> zur Verfügung gestellt.

 

Ein Bericht mit Interviews mit Bella Bello Bitugu sowie Rafaelle Poli wurde in am 23. April im ORF in der ZIB 24 gesendet. Auf tipp3.tv findet sich ein Bericht über die Club 2x11-Diskussionsrunde "African Renaissance".

 

Die Konferenz ist Teil der österreichweiten Initiative „Ke Nako Afrika- Afrika jetzt!“, die vom VIDC und der Afrika-Vernetzungsplattform koordiniert wird und in Zusammenarbeit mit der Austrian Development Agency (ADA) stattfindet.

 

Die Europäische Kommission EuropeAid und die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützen die Konferenz im Rahmen des EU-Projekts “Football for Development”.

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