Rapids Meisterfeiern werden durch einen rechtsextremen Zwischenfall getrübt. Beim gestrigen Bundesliga-Schlager zwischen SK Rapid und SCR Altach (3:0) im Hanappi-Stadion tauchte in der Halbzeit auf dem Zaun der Westtribüne (Block West) ein Transparent mit der Spruch "Alles Gute 18" auf. „Mit ‚Alles Gute 18‘ wurde auf den Geburtstag Adolf Hitlers verwiesen. 18 steht für die Anfangsbuchstaben des Vor- und des Nachnamen Hitlers", berichtete gestern die APA.
Das neonazistische Transparent wurde aber umgehend von Mitgliedern der Fanguppe Ultras Rapid entfernt und zerstört. Das Transparent war somit zu Beginn der zweiten Hälfte nicht mehr sichtbar.
Bekannte Symbolik am „Führergeburtstag“
Im vergangen Jahr berichtete das Netzwerk <link http://www.farenet.org _blank>Football against Racism in Europe (FARE)</link> über eine ähnlich Aktion, anlässlich des „Führergeburtstags“ am 20. April. Fans von Slovan Bratislava präsentierten in einem slowakischen Erstligaspiel ein großes Transparent auf dem die deutsche Aufschrift „Alles Gute Adi“ und ein Hitler-Smiley prangte.
Vastic fremdenfeindlich beschimpft
Der in Kroatien geborene LASK-Kapitän Ivica Vastic wurde am 12. April nach dem Oberösterreich-Derby gegen den SV Ried fremdenfeindlich beschimpft. Die Oberösterreichischen Nachrichten berichteten, dass einige Ried-Fans die LASK-Spieler vor dem Einsteigen in den Mannschaftsbus beschimpften und speziell Vastic ausländerfeindlich schmähten und mit Bier übergossen haben. Die LASK-Spieler „Mariano Torres und Wendel lieferten sich kurze Zweikämpfe mit einem schimpfenden Rieder Anhänger“, berichtete die OÖN.
Kurt Wachter von der Kampagne FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel am vidc sagt dazu:
„Man darf nicht glauben, dass im österreichischen Spitzenfußball das Thema Rassismus erledigt ist. Wir haben die Vorkommnisse auch der Bundesliga berichtet und erwarten uns in solchen Fällen ein noch stärkeres Engagement der Liga und der Vereine. Absolut positiv im Fall des Rapid Blocks ist sicher das rasche Handeln der Fans und dass solche Nazisprüche im Stadion nicht mehr geduldet werden.“
