Fußball ohne Fans? Undenkbar! Dass Fans das Herz und die Seele des Fußballsports sind, wird oft betont und vielfach unterstrichen. Das allein reicht aber nicht. Fans verdienen Respekt. Fans haben ein Recht darauf, ernst genommen zu werden. Als AkteurInnen, als ExpertInnen, als PartnerInnen. Auf Augenhöhe und ohne Maulkorb. Auf die Arbeit, das Knowhow und die Expertise von Fans kann und darf im Fußball nicht verzichtet werden.
Fans haben Rechte
Zum Beispiel das Recht auf Meinungsfreiheit, das Recht sich zu äußern, das Recht Einspruch zu erheben, das Recht respektvoll behandelt zu werden.
Viele Entwicklungen der letzten Jahre (eine teils ausufernde Vermarktung und Kommerzialisierung des Fußballsports, oft ungerechtfertigte Strafverfolgung und Stadionverbote, ein immer massiveres Eingreifen der Polizei) aber auch Entwicklungen der jüngsten Zeit (Beispiel: Pyrotechnik-Verbot) beschneiden diese Rechte und lassen oft jeglichen Respekt vor der Arbeit der heimischen Fankurven missen.
FairPlay-vidc versucht, im neuen Fanzine zur FARE Aktionswoche Räume zu schaffen. Räume für Fans, für ihre Fankultur, aber auch Räume für Kritik und eine andere Sicht auf den Fußball.
Im Rahmen der FARE Aktionswoche 2009 entstand daher ein Fanzine, das, ganz von Fans gemacht, die Schwerpunkte Pyrotechnik-Verbot und Meinungsfreiheit der Fankurven in den Mittelpunkt stellt. Die Fans schauen aber auch über den eigenen Sektorenzaun hinaus – nach Italien, Frankreich und Deutschland und zu den dortigen Entwicklungen.
Beteiligt waren die Ultras Rapid 1988, die Nordkurve Sturm Graz, die Fanklubs der Tivoli Nord/Wacker Innsbruck, die Supras Ried, die Tough Guys Austria Salzburg sowie Mitglieder der Fanszene Marseille und Offenbach.