Vom 15. – 27. Oktober werden Vertreter des gesamten europäischen Fußballs gemeinsam für Gleichheit und gegen Rassismus und Diskriminierung Stellung beziehen.
Aus bescheidenen Anfängen mit ursprünglich neun beteiligten Ländern im Jahre 2001 hat sich die FARE Aktionswoche im 10. Jahr ihres Bestehens zu einer Veranstaltung entwickelt, bei der 40 Länder Europas gemeinsam Anstrengungen unternehmen, um den Fußballsport von Rassismus zu befreien und Ausgrenzung zu beseitigen. Die FARE-Aktionswoche wird eine breite Palette an Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Stadien umfassen, bei denen Fans, Spieler, Fußballvereine, Verbände, Organisationen ethnischer Minderheiten und Jugendgruppen mitwirken werden.
Es ist bereits zu einer festen Einrichtung im Oktober geworden, dass die Top-Ligen Europas, einschließlich der UEFA Champions League - und zum ersten mal auch die UEFA Europaliga, gemeinsam mit Hunderten von Basisinitiativen aus allen Ecken des Kontinents symbolisch gegen Rassismus und Diskriminierung einstehen, und zwar mit Aktivitäten, die das Problembewusstsein schärfen und die Entschlossenheit des Fußballs zur Beseitigung von Rassismus und Diskriminierung betonen.
Breite Beteiligung der Basis
Nach einem Aktionsaufruf im September haben 220 Gruppen kreative Ideen beigesteuert und Vorschläge für Aktionen eingereicht. Dank finanzieller Unterstützung durch die UEFA ist FARE in der Lage, an mehr als 130 Gruppen kleinere Zuschüsse im Gesamtwert von 50.000 Euro zu vergeben.
FARE hat darüber hinaus auch eine Fülle von Kampagnenmaterialien produziert, das in ganz Europa verbreitet wird, darunter ein neues Aktionswochenposter. Das Poster wurde von der englischen FARE-Gruppe Football Unites, Racism Divides (FURD) entworfen und trägt den Slogan “All Colours Are Beautiful†(Alle Farben sind schön).
Die europaweite Aktionswoche wird koordiniert von einer Gruppe aus acht erfahrenen FARE-Organisationen mit Sitz in Österreich, England, Italien, Frankreich, Deutschland, Slowakei, Spanien und Polen.
Kurt Wachter, Projektkoordinator im FARE Koordinationsbüro bei FairPlay-vidc in Wien sagt hierzu:
“Im Laufe der letzten 10 Jahre ist die FARE-Aktionswoche zu einem integralen Bestandteil in Europas Fußballkalender geworden, und wir konnten eine Veränderung weg von der Verleugnung der Existenz von Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit hin zu einer offeneren, integrativeren Fußballkultur beobachten. Dies zeigt sich an der wachsenden Zahl der beteiligten Gruppen und Länder.
Es besteht jedoch kein Anlass zur Selbstzufriedenheit. Die offene Schmähung von Spielern, die Minderheiten angehören sowie das Zeigen rechtsextremer Symbole in den Stadien sind noch nicht verschwunden, und Probleme im Zusammenhang mit Homophobie, Sexismus und Ausgrenzung auf institutioneller Ebene wurden bisher kaum angesprochen.â€