Österreich und Türkei zeigen Rassismus die Rote Karte

ÖFB-Teamdebütant Rubin Okotie bezieht Stellung.

Das österreichische Nationalteam zeigt Rassismus die Rote Karte!

Das österreichische Fußball-Nationalteam beschließt das heurige Länderspieljahr mit einer FairPlay-Aktion gegen Rassismus und Diskriminierung im Ernst-Happel Stadion. Beim Freundschaftsspiel am Mittwoch (19. November, Anpfiff 20:30 Uhr) gegen den EURO 2008-Halfinalisten Türkei zeigen beide Teams und die Schiedsrichter bei der Mannschaftaufstellung dem Rassismus die Rote Karte.

 

Die Spieler signalisieren mit dem Motto „Zeig Rassismus die Rote Karte“ in deutscher und türkischer Sprache den tausenden österreichischen, türkischen und österreichisch-türkischen Fans im Stadion, dass Fremdenfeindlichkeit im Fußball und in der Gesellschaft keinen Platz haben dürfen. 

 

Andreas Ivanschitz und der türkische Teamkapitän tragen während des Spiels spezielle Kapitänsschleifen mit dem Aufdruck „Vereint gegen Rassismus“. Begleitet werden Spieler von Kindern, die zwei Transparente mit der Botschaft „Fußball gegen Rassismus“ auf das Feld tragen. Die Mädchen und Buben der Ganztages-Volksschule Aspernallee tragen dabei „Zeigt Rassismus die Rote Karte“-T-Shirts. Mittels Stadiondurchsagen werden die StadionbesucherInnen aufgerufen die Antirassismus-Aktion zu unterstützen.

 

Im Ernst-Happel Stadion wird auch der TV- Spot „Viele Sprachen – Ein Ziel: Nein zu Rassismus“ zu sehen sein, der von dem in Wien lebenden Regisseur John Buché und der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. für die UEFA EURO 2008TM realisiert wurde.

 

Im Sinne der Förderung von Vielfalt und Integration durch Fußball lädt der ÖFB die türkisch-österreichische Community in Wien aktiv zu dem Match ein. Dem <link http://skv.etsan.at/ _blank>Wiener Sport- und Kulturverein „Union Vienna Türkgücü“</link>, der sich seit über zehn Jahren für die integrative Vermittlung zwischen Türken und Österreichern im Bereich des Fußballs einsetzt, werden kostenlos Eintrittskarten zur Verfügung gestellt.

 

Teamdebütant Okotie steht hinter der Aktion

 

Stellvertretend für das österreichische Nationalteam bezieht der erstmals einberufene Rubin Okotie Stellung:
„Fußball ist der populärste Sport der Welt und verbindet alle Kulturen und Religionen. Eigentlich sollte dabei Rassismus überhaupt kein Thema sein. Leider ist das immer noch gelegentlich der Fall, daher müssen wir alle gemeinsam mit positiven Aktionen dagegenhalten. Rassismus und Hass gehören einfach nicht auf den Platz.
Vielfalt ist die Zukunft des österreichischen Fußballs. In den verschiedenen ÖFB-Nationalteams spielen mittlerweile Menschen unterschiedlichster Herkunft miteinander. Es macht mich daher stolz, dass ich für viele junge Fußballer und Fans aus Zuwanderfamilien ein Vorbild sein kann.“

 

Auch der türkische Teamkapitän Tuncay Åžanlı betont die Vielfalt des Fußballs:
„Fußball ist ein Spiel für alle, bei dem Sprache, Religion oder Herkunft keine Rolle spielen. Im Fußball verfolgen wir alle die gleichen Ziele. Wir schätzen alle das Schöne und Reine im Fußball, die Brüderlichkeit und die bunte Vielfalt. Wir sind ein Team, das gemeinsam antritt, um gegen andere zu gewinnen. Aber wir haben auch die Mission, Werte wie Frieden, Liebe und Freundschaft zu verbreiten. Der Fußball besteht aus einem mächtigen und unbesiegbaren Welt-Team mit Millionen von Spielern.“

 

Die Stadionaktion findet als Nachtrag zur 9. Aktionswoche des Netzwerks <link http://www.farenet.org/ _blank>Football Against Racism in Europe (FARE)</link> statt, bei der erstmals Ende Oktober 40 europäische Länder teilnahmen. Die FARE Aktionswoche wurde maßgeblich von der Kampagne FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. koordiniert. Bereits beim Länderspiel gegen Serbien unterstützte der ÖFB die europaweite Antirassismuswoche.

 

In der Saison 2006-07 startete der ÖFB gemeinsam mit FairPlay-vidc  ein Aktionsprogramm im Hinblick auf die UEFA EURO 2008. Den Startschuss bildete eine Rote-Karten-Aktion beim Spiel gegen Trinidad Tobago (November 2006), es folgten die Elfenbeinküste (Oktober 2007) und Nigeria (Mai 2008).

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