Österreichische NGOs gründen neues Netzwerk im Feld Sport für Entwicklung

Gemeinsam wollen die Organisationen ein demokratisches Netzwerk aufbauen, das zeigt, wie Sport einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten kann.


Anlässlich des Internationalen Tag des Sports für Entwicklung und Frieden (IDSDP), der weltweit am 6. April begangen wird, sind 16 zivilgesellschaftliche Organisationen in Wien zusammengekommen und beschlossen eine neues österreichweites Netzwerk ins Leben zu rufen. 

Gemeinsam wollen die Organisationen ein demokratisches Netzwerk aufbauen, das zeigt, wie Sport einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten kann. Damit soll der wachsende Sektor der gesellschaftspolitischen Sportinitiativen in Zukunft stärker und sichtbarer auftreten und dadurch wirkungsvoller agieren.

Initiator*innen der Netzwerkgründung sind „Breaking Grounds – Social Change through Sport“ und „fairplay – Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung“ am VIDC. Beim Kick-off am 4. April im „Creative Cluster” in Wien waren unter anderem die Organisationen PlayTogetherNow, login, Fremde werden Freunde, Neuer Start, Austria Santos, Spielerpass, Move on to Inclusion/ LebensGross, On Board / Skateboard Club Vienna, Phönix, KickMit, Homeless World Cup und Catch’n Serve Ball und Wunderteam beteiligt.

Bei dem Vernetzungs-Kick-Off sagte David Hudelist von fairplay, der Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung: „In Zeiten in denen nationalistische und extrem rechte Kräfte stärker werden, ist der gesellschaftliche Zusammenhalt in Gefahr. Sport in Österreich ist ein bedeutender Teil der Zivilgesellschaft Durch die Gründung des Netzwerks können wir gemeinsam stärker dastehen. Dialog und Vernetzung sind wichtiger denn je um den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Mitinitiatorin Karina Lackner von „Breaking Grounds“ meint: „Sport hat das Potenzial, Menschen zu verbinden, gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen und nachhaltige Entwicklungen zu fördern. Ein eigenes Netzwerk in Österreich bündelt Kräfte, fördert Innovationen und schafft eine Plattform, um gemeinsam mit Sport eine positive gesellschaftliche Wirkung zu erzielen“.

Ingo Bergmann von Breaking Grounds ergänzt: „Unsere Vision ist ein stark vernetztes Österreich, in dem Sport nachhaltig zur sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung beiträgt, marginalisierte Gruppen stärkt und gesellschaftliche Herausforderungen aktiv adressiert“.

Mission und Ziele des Netzwerks

Im Anschluss an die Präsentation eines Visionspapiers wurden die strategischen Ziele des Netzwerks intensiv diskutiert. Ziel ist es, durch gezielte Kooperationen, systematischen Wissensaustausch und die Bündelung von Ressourcen ein zukunftsweisendes Netzwerk im Bereich „Sport for Development“ zu etablieren. Im Zentrum stehen dabei der kontinuierliche Wissenstransfer, gemeinsames Lernen sowie die Förderung von Synergien zur Maximierung der Wirkung. Weitere Schwerpunkte bilden die internationale Vernetzung, die Identifikation und Verbreitung von Good Practices, die politische Sichtbarmachung sowie der Aufbau nachhaltiger Rahmenbedingungen für Organisationen, Fachakteur:innen und benachteiligte Zielgruppen. Darüber hinaus soll das Netzwerk als Ideenlabor und Impulsgeber für innovative Konzepte fungieren sowie Qualitäts- und Wirkungsstandards definieren. Damit leistet es einen entscheidenden Beitrag zur Innovationskraft, Professionalisierung und langfristigen Wirksamkeit im Feld.

Die Teilnehmer*innen einigten sich auch auf einen gemeinsamen Namen. Die Verwendung muss aber in den nächsten Wochen noch rechtlich abgeklärt werden.

Internationaler Tag des Sports für Entwicklung und Frieden

Der „International Day of Sport for Development and Peace (IDSDP) am 6. April wurde 2013 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Am 6. April 1896 wurden die ersten Olympischen Sommerspiele der Neuzeit in Athen eröffnet. Mit dem symbolischen Datum soll die tragende Rolle des Sports für die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs) veranschaulicht werden.

Sport for Development bedeutet, Sport gezielt einzusetzen, um positive Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken. Anders als bei herkömmlichen Sportangeboten steht hier nicht der sportliche Wettbewerb oder die körperliche Fitness im Vordergrund, sondern der Sport wird als Werkzeug genutzt, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen. S4D-Angebote sind darauf ausgerichtet, Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken, soziale Integration zu fördern und Barrieren in der Gesellschaft abzubauen. Sie verbinden sportliche Aktivitäten mit Bildung, Gesundheitsförderung oder Maßnahmen gegen Diskriminierung und schaffen dadurch Räume, in denen Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialen Bedingungen gleichberechtigt teilhaben und voneinander lernen können.

Kontakt

Breaking Grounds – Social Change through Sport
Karina Lackner, karina@breaking-grounds.at, Tel: 0680 20 55 391
www.breaking-grounds.at

fairplay- Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung am VIDC
Kurt Wachter, wachter [AT] vidc [DOT] org, Tel. 01/7133594-90
www.fairplay.or.at

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