Rassismus gegen Okotie beim Wiener Stadthallenturnier

Auch Austria Fans skandierten xenophobe Sprechchöre.

Rubin Okotie und Christian Fuchs zeigen bei der FairPlay-Aktion des ÖFB beim Länderspiel gegn die Türkei im November 2008 Rassismus die Rote Karte.

Bei der 47. Auflage des Wiener Stadthallenturniers kam es zu rassistischen Rufen gegen den Neo-ÖFB-Teamspieler Rubin Okotie.

 

Am ersten Spieltag (3. Jänner) wurde der Austria Wien-Stürmer beim Derby gegen den Stadtrivalen SK Rapid von grün-weißen Anhängern im Sektor Süd mit rassistischen „Urwaldlauten“ beleidigt. FairPlay-Aktivisten vor Ort und die Onlineausgabe des <link http://www.ballesterer.at/ _blank>ballesterer fm</link> berichten, dass die Laute in der gesamten Halle lautstark zu hören waren.

 

Der 22-jährige Okotie, der im November sein Debüt im österreichischen A-Nationalteam bestritt, wurde bereits im ersten Spiel des Turniers gegen die Vienna mit sogenannten „Affenlauten“ geschmäht.

 

Beim Spiel Austria Wien – SK Rapid kam es auch zu rassistischen Sprechchören im gegenüberliegenden Austria-Sektor: Der Austria-Anhang skandierte wiederholt „Zick, Zack Zigeuner-Pack“.

 

Beim diesjährigen Stadthallenturnier traten die beiden Wiener Großklubs SK Rapid und FK Austria gemeinsam mit der Eventagentur Heinz Palme Management als Veranstalter auf.

 

Nach einem Schreiben von FairPlay-vidc kündigten sowohl FK Austria Wien als auch SK Rapid eine Stellungnahme zu den Vorfällen an, die bislang aber noch nicht erfolgte.

 

Okotie aktiv gegen Rassismus

 

Rubin Okotie, der erste schwarze ÖFB-Teamspieler nach Helmut Köglberger 1965, bezog anlässlich der FairPlay-Aktion beim Testspiel gegen die Türkei Stellung gegen Rassismus. Stellvertretend für das österreichische Nationalteam erklärte er:
„Eigentlich sollte Rassismus überhaupt kein Thema sein. Leider ist das immer noch gelegentlich der Fall, daher müssen wir alle gemeinsam mit positiven Aktionen dagegenhalten. Rassismus und Hass gehören einfach nicht auf den Platz.
Vielfalt ist die Zukunft des österreichischen Fußballs. In den verschiedenen ÖFB-Nationalteams spielen mittlerweile Menschen unterschiedlichster Herkunft miteinander. Es macht mich daher stolz, dass ich für viele junge Fußballer und Fans aus Zuwanderfamilien ein Vorbild sein kann.“

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