Rückblick: Football Cine Cup '25

Vier Fußballfilme bei den Breitenseer Lichtspiele um die Winterpause sinnvoll zu nutzen.

 

Die erstmals organisierte Filmreihe „Football Cine Cup“ nutze die fußballfreie Zeit in der Winterpause optimal, um sich auf die kommende Frühjahrs-Saison einzustimmen. Das älteste Kino Wiens – die Breitenseer Lichtspiele – eignete sich dafür als idealer Ort.
Die Filmreihe wurde von den Freund*innen der Friedhofstribüne und den Breitenseer Lichtspiele organisiert und kooperierte mit dem Screenshot Fußballfilmfestival und der fairplay Initiative.
An vier Abenden zwischen 10.-17. Jänner 2025, wurde das Kino zum Schauplatz aller möglichen Aspekte rund um die schönste Nebensache der Welt. Screenshot unterstützte die Organisatoren bei der Durchführung der Filmgespräche und Diskussionsrunden.

Den Auftakt machte ein Screening von Jasmin Baumgartners „Robin’s Hood“. Dabei wird das Wiener Unterhaus anhand eines Clubs mit dem engagierten Präsidenten Robin und seines Teams, die immer wieder mit Alltags-Rassismus konfrontiert werden, portraitiert.
Bei der Wien-Premiere von „Stand your Ground“ von Dominik Thaller diskutierte fairplay Mitarbeiterin Nikola Staritz mit dem Filmteam sowie mit Sportclub-Spielerin Emma Pollinger über die Entwicklung und aktuellen Herausforderungen im Frauenfußball.
Nach dem Film „Unser Fußball“ von Marlene Mayer drehte sich die Diskussion um die Frage: wem gehört der Fußball in Zeiten der Ausweitung kapitalistischer Interessen der Vereine? Und wie sieht es mit dem Spannungsfeld von Fans mit ihrem Verein aus?
Den Abschluss der Filmreihe machte die Wien-Premiere von „A guardia di una fede“ von Andrea Zambelli. Darin wird das Leben des Atalanta Bergamo Ultras, Claudio „Bocia“ Galimbertis Leben portraitiert. Bocia war viele Jahre Anführer der „Curva Nord“ bevor er durch den Strudel von Repressionen und nach einigen Prozessen nicht mehr teilhaben durfte. Nach dem Film diskutierte fairplay Mitarbeiter Michael Schmied mit Moritz Ablinger (Chefredakteur ballesterer) und Thomas Lanz (früher aktiv bei Ultras Rapid) über die Phänomene der Ultraskultur sowie deren historische Entwicklung in Italien. Insbesondere das Verhältnis der Gewalt zwischen Fußballfans und Polizei wurde kritisch beleuchtet und anhand historischer Ereignisse dem Filmpublikum nähergebracht.   

Die knapp 400 Besucher*innen der Filmreihe machten das große Interesse an Fußballfilmen- und Diskussionen einmal mehr deutlich. Eine Tatsache die auch für das Screenshot-Team Bestätigung für den eingeschlagenen Weg ist und Vorfreude auf die nächste Ausgabe im Herbst aufkommen lässt.

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