Vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer, ein knappes Jahr später war die vormals geteilte Stadt die neue Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland – zur richtigen Fußballstadt wollte sie sich aber nie so richtig entwickeln. Das könnte sich langsam ändern, erstmals in der Geschichte des wiedervereinten Deutschlands spielen mit dem 1. FC Union und Hertha BSC zwei Berliner Klubs in der Bundesliga. Rund um den Jahrestag des Mauerfalls trafen sie zum ersten Oberhausderby aufeinander. Jan Mohnhaupt beschreibt in der Titelgeschichte, wie sich Berlin und seine Vereine verändert haben und warum aus einer Freundschaft Rivalität geworden ist. Im Schwerpunkt-Interview spricht Axel Kruse über seine Karriere auf beiden Seiten der Mauer und seine Liebe zur Hertha. Abschließend wird noch einen Blick auf den erfolgreichsten Berliner Klub, den BFC Dynamo, geworfen.
Hauptstädte ziehen sich auch durch die restliche Ausgabe. Zwei Absolventen und der Leiter der Akademie Acakoro in Nairobi berichten über ihr Gastspiel bei der Union Dietach und das Vermächtnis von Helmut Köglberger. Der ballesterer hat Sebastian Boenisch getroffen, der dem FAC dabei helfen soll, sich als dritte Kraft von Wien zu konsolidieren. Porträtiert wird auch Alexander Prokopenko, der dafür sorgte, dass sein Klub aus der späteren weißrussischen Hauptstadt die Rivalen aus Moskau und Kiew ärgerte. Weiters werden die Hintergründe der Verhaftungen von Ultras in der früheren italienischen Hauptstadt Turin anallysiert und daran erinnert, wie Eindhoven vor 31 Jahren kurz zur Fußballhauptstadt Europas wurde.